MIt ihrem 38:11-Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht Wolgaster HV haben sich die Damen des Pasewalker HV am 10.03.2012 in heimischer Halle vorzeitig, bei noch zwei ausstehenden Spielen, die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga der Frauen gesichert.

Diese Partie war ein ungleiches Spiel zweier Teams mit Personalsorgen. So spielte der PHV wiederum ohne Auswechselspielerin und musste wie schon am vorangegangenen Wochenende die verletzungsbedingt fehlende Torhüterin durch eine Feldspielerin ersetzen. Aber auch der Gegner reiste u.a. ohne Stammtorhüterin nach Pasewalk an  und musste zudem auf Spielmacherin und Torgarantin Franziska Dräger verzichten.

Der Wolgaster HV also ein bunt gemischtes Team aus erfahrenen (Ü30) und sehr jungen Spielerinnen (U20), die nur in der Anfangsphase der Begegnung das Spiel bis zum 4:4 ausgeglichen gestalten konnten. Diese Phase war auf Seiten des PHV gekennzeichnet durch technische Fehler im Angriff, während der Wolgaster HV durch platzierte Würfe aus dem Rückraum zu Torerfolgen kam. Dem PHV gelang es, zunehmend sicherer im Angriff zu agieren, und konnte sich Mitte der ersten Halbzeit auf 9:4 absetzen. Auch in der Folge war das Spiel gekennzeichnet vom Konterspiel der Gastgeberinnen, zumeist resultierend aus Fehlern des Gegners im Angriff. Dieser wiederum steckte aber zu keiner Zeit auf, nutzte das Spiel scheinbar zum Lernen für die zumeist doch sehr jungen und Verbandsliga unerfahrenen Spielerinnen. Die Nr. 5 der Wolgaster dirigierte das eigene Spiel, erklärte und erläuterte gemachte Fehler sowie Lösungsmöglichkeiten. Mit einem 15:7 ging es in die Halbzeitpause.

Und die zweite Halbzeit verlief so, wie die erste endete: Der PHV lief Konter auf Konter, die Tore fielen im Minutentakt und dementsprechend konnte man in der 43. Minute schon einen Spielstand von 26:9 der Anzeigetafel entnehmen, der bis zum Schlusspfiff auf 38:11 ausgebaut wurde. 

MIt einem Punktestand von 19:9 liegt das Team des PHV mit sieben Punkten hinter dem souveränen Tabellenführer Stavenhagener SV (26:2 Punkte) und fünf Punkten vor dem Verfolger Rostocker HC III (14:14). Die beiden ausstehenden Punktspiele gegen den VfL Blau-Weiß Neukloster und den SV Warnemünde haben somit keinen Einfluss mehr auf die Tabellensituation des PHV. Herzlichen Glückwunsch also an das Team zum 2. Platz.

Der PHV spielte mit: Stefanie Baar (Torwart und 1 Tor), Lisa Thürmann (5), Anne Weineck (10), Rina Czyczykowski (4), Sandra Dinse (7), Caroline Herrmann (2), Manuela Redepenning (9).

 

Und so sah der Gegner das Spiel (www.whv-2000.de):

Stark ersatzgeschwächt traten die Damen des Wolgaster HV beim Pasewalker HV an. Neben der langfristig ausfallenden Torjägerin, Franziska Dräger standen Trainer Dräger diesmal auch Anja Schmidt aus Verletzungsgründen sowie Kaltrina Zogjani und Stammkeeperin Petra Szymczak aus familiären Gründen nicht zur Verfügung. So ging es für die Wolgasterinnen von Anfang an nur um Schadensbegrenzung, da diese Ausfälle aus fehlenden personellen Alternativen natürlich nicht kompensiert werden können.

Die ersten zehn bis fünfzehn Spielminuten hielten die Wolgasterinnen aber mit den Gastgebern mit und erzielten sogar eine 2:1 bzw 4:3 Führung. Alle vier Treffer in der Anfangsphase erzielte Michelle Naumann mit sehenswerten Würfen aus dem Rückraum. Dann legten jedoch die Gastgeberinnen, die auch Besetzungssorgen hatten, einen Zwischenspurt ein und erzielten fünf Tore in Folge zur 9:4 Führung. Noch gaben sich die Gäste aber nicht geschlagen und hielten sich bis zum 7:15 Halbzeitstand recht achtbar.

In der zweiten Spielhälfte sollte dann allerdings nicht mehr viel gelingen. Im Spielaufbau wurden viel zu viele einfache Fehler gemacht, sodass Pasewalk immer wieder zu Kontern eingeladen wurde, welche sie zumeist erfolgreich nutzten. Auch dem zunehmenden Kräfteverschleiß war es zu "verdanken", dass sich die Wolgasterinnen nicht mehr entscheidend durchsetzen konnten. So setzte sich Pasewalk Tor um Tor ab und erzielte in einem fairen Spiel ohne Zeitstrafen einen sicheren 38:11 Erfolg.

Auch wenn die bisher höchste Niederlage der vergangenen zwei Jahre etwas zu hoch ausfiel, möchte Dräger seiner Mannschaft keinen fehlenden kämpferischen Einsatz vorwerfen. Er musste einfach feststellen, dass bei o.g. fehlendem Spielerpotential einfach nicht mehr möglich ist und die Mannschaft so an ihre spielerischen Grenzen stösst. Trotzdem hofft die Mannschaft, am nächsten Sonntag im letzten Heimspiel gegen Warnemünde die zwei noch nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu holen.