Zwei weitere Punktspiele in der E-Jugend absolvierten die Mädchen des PHV am 27.10.2012 in heimischer Halle. Als Gast empfing man die beiden Vertretungen des Stralsunder HV, die im Hinspiel souverän besiegt wurden. Diese Souveränität demonstrierten die Mädchen erneut und gewannen gegen den SHV II (Jahrgang 2003) mit 39:7 und nach einer ca. 30-minütigen Pause gegen den SHV I mit 25:6.

Schon am vergangenen Wochenende überzeugten die Mädchen mit einem resoluten Auftreten gegen SV Fortuna Neubrandenburg mit 33:2. Im anschließenden zweiten Spiel des Tages und in der D-Jugend startend unterlag man dagegen erwartet gegen die erste Mannschaft aus Neubrandenburg nach einer kämpferisch starken zweiten Halbzeit mit 6:34.

Was soll oder kann man zu den heutigen Ergebnissen in der E-Jugend noch sagen?

Fassen wir beide Spiele zusammen und befragen die objektiven Daten:

Es gab seitens des PHV in 80 Minuten 116 Angriffe mit 64 Toren. Heißt also, dass etwa jeder zweite Angriff einen Torerfolg brachte.

Vier von elf Spielerinnen haben durchschnittlich zehn Tore geworfen. Sogar die zwei durch Verletzung dribbel- und wurftechnisch gehandicapten Spielerinnen haben dennoch durchschnittlich fünf Tore geworfen. Am wichtigsten jedoch ist, dass alle Spielerinnen am Torerfolg beteiligt waren.

Verfolgen wir den Verlauf des ersten Spiels gegen die quirligen, gut deckenden und blickigen Stralsunderinnen, so ist dem PHV ein schneller Start gelungen, denn schon in der fünften Minuten stand es 6:1. Nach weiteren vier Minuten führte man mit 11:2. Und so ging es über die Stationen 16:3 (13. Minute) und 20:4 (19. Minute) zum Halbzeitstand von 21:4.

Ähnlich lief es in der zweiten Halbzeit weiter, an deren Ende ein 39:7 der Anzeigetafel zu entnehmen war. Hektischer wurde es allerdings in dieser zweiten Hälfte, denn irgendwie wollte man unbedingt selbst ein Tor werfen, vergaß dabei aber die eigentliche und wichtigere Aufgabe in der Deckung und den Blick für den Mitspieler.

Ähnlich temporeich begann dann auch das zweite Spiel gegen den SHV I (Jahrgang 2002). Dass das erste Spiel den Mädchen in den Beinen steckte, war ihnen deutlich in der zweiten Hälfte anzumerken. Bis zum Halbzeitstand führte man mit 17:2, aber dann konnte man die Führung nicht mehr wirklich ausbauen und gewann die zweite Hälfte „nur“ mit 8:4 (25:6). Das Ergebnis der zweiten Halbzeit spricht für einen weniger intensiven Angriff, eine geringere Laufbereitschaft, eine erhöhte Zahl an technischen Fehlern, Ungenauigkeiten im Abschluss sowie einer unkonzentrierten Deckung – es traten also dieselben Fehler wie in der zweiten Halbzeit der ersten Partie auf, obgleich es zwischen beiden Spielen angemahnt wurde.

Was ist noch als objektiv einzuschätzen? Die im Training geübten Abläufe für das Ausführen eines Freiwurfes wurden nicht probiert. Warum? Weil man sich auf Bewährtes verlässt, was sich auch als funktional und siegreich erwies. Warum dann also etwas anders machen, wenn doch alles läuft? Aber gerade in diesen den Gegner überlegenen Spielen hat man die Möglichkeit Bewegungsabläufe zu üben. Und wenn etwas nicht funktioniert, kann man es erneut versuchen. Hier können Fehler riskiert werden, ohne dass man mit einem zum Rückstand führenden Gegentor bestraft wird. Das muss den Spielerinnen bewusst werden; das muss man den Spielerinnen bewusst machen.

 

Für Pasewalk spielten: Lisa Stahl (Tor), Johanna Dierich, Mara Neumann, Josefin Belz, Philine Schultz, Leoni Meyer, Edda Neumann, Lea Pfefferkorn, Lara Berndt, Lena Kriedemann, Ronja Falk.