Pasewalker Handballverein

von 1990 e. V.

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So liest sich die Teilnehmerliste des Ulzburg-Cups, DEM internationalen Jugendhandballturnier Norddeutschlands, bei dem über Himmelfahrt 27 Teams der wJC Handball auf hohem Niveau zeigten. Darunter das Team des Pasewalker HV und einige Eltern, die zwar einen kleinen, aber doch sehr engagierten Fanblock bildeten. Die Rückfahrt nutzend, entstand nachfolgender Rückblick aus Sicht ebendieser Eltern:

Am Mittwoch, den 04.05.2016, trafen wir uns um 14:00 Uhr am Bahnhof in Pasewalk. Bis an die Zähne bepackt mit Sportzeug, Schlafsack und Luftmatratze verließen wir pünktlich unsere Heimat. Auf in die Ferne! Nachdem wir das eine oder andere Mal umgestiegen sind – aufgrund des Schienenersatzverkehrs fuhren wir über Stralsund und Rostock – kamen wir um 20:55 Uhr in Henstedt-Ulzburg an. Dort wurden wir gleich durch einen Scout in Empfang genommen und von den schweren Taschen befreit. Nach einem kurzen Spaziergang zu unserer Unterkunft und anschließendem Einrichten unseres Zuhause auf Zeit – Raum 150 der Olzeborch-Schule, den wir uns so wohnlich wie nur möglich machten – fielen alle todmüde auf die Matratze.

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Nach sieben Stunden „ausreichendem“ Schlaf, ging es am Herrentag in die erste Runde, die Vorrundenspiele in einer 4er Staffel. Das Schöne und Interessante an so einem Turnier ist, dass man seinen Gegner vor Spielantritt zumeist nicht kennt, diese aber auch uns nicht. Die erste Begegnung gegen eine ausgezeichnete schwedische Mannschaft von Staffanstorp I – später Staffelzweiter hinter unserem Team – endete 15:11 für unsere Mädels. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es gegen den VfL Gummersbach II aufs Spielfeld. Nach dem 16:10-Sieg unseres Teams fingen die ersten an, zu spekulieren, wo denn Pasewalk liege. Ja, Jungs und Mädels, kurz hinter Berlin ist fast richtig, wenn man aus Richtung Süden guckt. Spätestens nach nach dem 30:6 gegen Karst-Büttgen und dank Google wurde Pasewalk richtig geortet und auch richtig ausgesprochen.

Nach einer leckeren Lasagne und der traditionellen Eröffnungsfeier ging es dann rechtzeitig um 22:30 Uhr ins „Bett“. Zum Glück hieß es am nächsten Tag ausschlafen, denn gespielt wurde erst am frühen Nachmittag. Die Mädels sahen allerdings nicht wirklich ausgeschlafen aus, das Spiel dagegen schon!

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Nur anfänglich taten sich die jungen Damen schwer, das 9:5 zur Halbzeit bedeutete noch immer Spannung pur, eine tolle Deckung und gelungenes Konterspiel führten zum 20:11 gegen Teltow-Ruhlsdorf. Ein super Ergebnis, das den Einzug in die Runde um die Plätze 1 bis 8 bedeutete. Zur Belohnung gab es Schlenkerfahrten und Ehrenrunden im Ulzburger Kreisverkehr von den netten Fahrern der Shuttlebusse sowie einen Ausflug nach Hamburg mit allem Drum und Dran: Sightseeing, Eis und Shopping. Zum Abendbrot gab es lecker Frikassee – extra für uns zurückgehalten, da der Ausflug länger als die übliche Abendbrotzeit ging – und dann alle schnell in die Schlafsäcke, bevor die Sonne wieder aufging.

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Nachdem einige Bären ihren Schlaf beendet hatten und auch einige Bäume gefällt waren, gingen die fast ausgeschlafenen Mädels am Samstag, mittlerweile ser dritte Turniertag, ins Match gegen Kiel. Die Anspannung stieg bei den Zuschauern ins Unermessliche, entschied doch dieses Spiel, ob man am Final-Sonntag um die Plätze 1 bis 4 spielen durfte oder das Turnier noch am Samstag mit den Spielen um die Plätze 5 bis 8 beendet wird. Das 5:5 zur Halbzeit war nichts für schwache Nerven, der Endstand von 13:8 sprach hingegen Bände … Nicht nur Platz 1 - 4 waren sicher, sondern unsere Planungen für die Rückreise haben die Mädels gehörig durcheinander gebracht. Dass wir auch am Sonntag spielen würden, damit hatte im Vorfeld keiner gerechnet. Alle waren ganz aus dem Häuschen!

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Ob wir nun im Finale oder aber im kleinen Finale stehen, das spielte für alle nur noch eine untergeordnete Rolle. Es überhaupt bis in die Finalspiele geschafft zu haben, ist für unser Pasewalk mehr als beachtlich in diesem doch recht starken Teilnehmerfeld. So mussten die Mädels gegen den VfL Gummersbach I zwar ihre erste Niederlage von 18:9 in Kauf nehmen, jedoch überwog die Freude über das bisher Erreichte, nunmehr im kleinen Finale um die Plätze 3 oder 4 zu kämpfen. Da Neubrandenburg zuvor gegen den Gastgeber verloren hatte, war es nun Gewissheit, dass ein Derby gegen Neubrandenburg über den Spung auf das Siegerpodest entscheiden würde. Die Gefühle waren sehr gemischt, kannte man doch den Ligakonkurrenten zu genau und wusste um seine Stärken. Aber dazu später mehr. Zunächst erst einmal durften die Trainerinnen zur Belohnung (Ob das wirklich eine Belohnung war?) an einer hauseigenen Styling Show teilnehmen … Sie sahen wirklich süüüß aus. Nach einer leckeren Bolognese ging es als Zuschauer zum Bundesliga Spiel, bei dem die Ulzburger Frogs den Spielern aus Minden unterlagen.

Und dann der letzte Tag. Zum letzten Mal Styling im Bad, das Ränzlein geschnürt und das Klassenzimmer wieder verlassen – Dank des Grünen Daumens unserer mitgereisten Muttis sahen die Pflanzen lebendiger aus als noch bei der Anreise –, ging es zum letzten Spiel des Turniers. Die Fans legten sich schon Herztabletten und Baldrian zurecht.

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Anpfiff… Es begann ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem es keiner Mannschaft gelingt, sich entscheidend abzusetzen. Nach einem 7:7 zur Halbzeit, steht es in der letzten Minute 13:13. Ein Tor für den PHV zum 14:13 ließ die Herzen rasen. Aber noch 30 Sekunden für den Neubrandenburger Angriff.. Wurf aufs Tor… Drüber… Keinen kümmert mehr der Ball, der hinter dem Tor einsam liegen bleibt. Alle warten nur noch auf den befreienden Pfiff und das gesamte Team stürmt auf das Spielfeld… Gewonnen!!!.. Umarmungen, Freudentänze, unser Kreis und "Teeeeeaaaaam-work".. Der Pasewalker HV gewinnt denkbar knapp gegen Fortuna Neubrandenburg mit 14:13. Platz 3 bedeutet zugleich auch Gänsehaut und Freudentränen bei den mitgereisten Fans.

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Bei der anschließenden Siegerehrung wurden noch einmal Emotionen gezeigt: Vor ca. 400 Zuschauern zur Ehrung einzulaufen und zur Nationalhymne das Erreichte realisieren. Ein Moment, der bleibend ist.

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Mädels, ihr ward Spitze und ihr habt es euch verdient! Für uns konnte es kein schöneres Muttertagsgeschenk geben. Danke auch an die Trainerinnen für die Geduld, ihre Freizeit und die stets gute Organisation.

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