Pasewalker Handballverein

von 1990 e. V.

Überraschung. Die Handballerinnen des Pasewalker HV schaffen im Landespokal die Überraschung. Der Verbandsligist dreht den Pausenrückstand noch um.

Von Thomas Krause (Nordkurier, 07.03.2011)

Riesenjubel in der Uecker-Sporthalle: Die Handballerinnen des Pasewalker HV haben am Sonnabend die Pokalüberraschung geschafft. Gegen den Ostsee-Spree-Ligisten Rostocker HC II gelang den zwei Klasse tiefer spielenden Kreisstädtern ein am Ende verdienter 33:30-Erfolg und damit der Sprung in die Pokalfinalrunde. Zur Pause hatte der PHV noch mit 16:18 zurückgelegen.

"Im stillen Kämmerlein hatte ich mit einem Sieg gerechnet, schließlich ist es Pokal gewesen. Dass es uns dann auch gelingt, ist einfach toll. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie unbedingt weiter will", sagte Pasewalks Vereinsvorsitzender Friedhelm Wilke nach aufregenden 60 Pokalminuten.

Vor stimmungsvoller Kulisse in der Uecker-Sporthalle hatten die Gastgeber zwar den besseren Start (3:1), doch die Rostockerinnen gaben schnell die passende Antwort. Bis zur Halbzeit lag der haushohe Favorit ständig in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel steuerte der RHC zunächst klar in Richtung Pokalfinale: Nach 44 Minuten führte der Gast mit 25:21. Doch dann kippte die Partie: Der Gastgeber um Spielertrainerin Manuela Redepenning stemmte sich gegen das drohende Aus, stand sicher in der Abwehr und zeigte sich zudem konsequent im Angriff. In der 47. Minute gelang Kathrin Didrigkeit der Ausgleich zum 25:25, fünf Minuten später traf sie gar zur Führung (28:27). Diesen Vorsprung gaben die Damen nicht mehr aus der Hand, bauten ihn sogar noch aus.

Als die überragende Torfrau Stefanie Bark drei Minuten vor Schluss einen Siebenmeter hielt und Manuela Redepenning im Gegenzug zum 32:28 traf, war die Partie entschieden. "Wir haben immer an uns gelaubt, selbst als Rostock mit 25:21 vorn lag", sagte Manuela Redepenning, die besonders ihre Torhüterin mit Lob bedachte: "Hammer, was Stefanie gehalten hat." Total sauer war hingegen Rostocks Trainerin Heike Puls: "Gegen einen Verbandsligisten darf man so nicht verlieren. Aber bei uns hat es von Beginn an nicht gestimmt, vor allem die Einstellung."

PHV mit: Stefanie Bark, Cora Hanff, Kathrin Didrigkeit (9 Tore), Judith Koßmann, Rina Czyczykowski, Diana Schwichtenberg (2), Stefanie Baar (5), Sandra Dinse (3), Caroline Herrmann (1), Nicole Domke (3), Manuela Redepenning (10)