Pasewalker Handballverein

von 1990 e. V.

Innerhalb der letzten drei Wochen hatten die Frauen des Pasewalker HV gleich zweimal beim Tabellenersten der Verbandsliga, dem Stavenhagener SV, anzutreten.

Während es am letzten Januarwochenende im Meisterschaftsspiel der Verbandsliga um Punkte und Tore ging, stand diesmal das Viertelfinalspiel um den Landspokal auf dem Programm. Und es wurde wiederum denkbar knapp verloren. Wie schon drei Wochenenden zuvor (26:27, das gesamte Spiel in Unterzahl spielend) mussten sich die Pasewalkerinnen mit nur einem Tor den Gastgeberinnen geschlagen geben. 20:21, so der Spielstand nach Ablauf der 60 Minuten.

Mit guter Moral und hohem Einsatzwillen gingen die Pasewalker Frauen in diese Begegnung, die, wie schon in den letzten fünf Spielen zuvor, von jeder einzelnen Spielerin auch konditionell viel abverlangte, denn mit nur sieben Aktiven antretend, war ein Auswechseln erneut nicht möglich.  

Und dennoch machte man es den Gastgeberinnen über die gesamte Spielzeit nicht leicht, den Einzug in das Final-Four des Landespokals zu erreichen. Kennzeichnend für die erste Hälfte war, dass Stavenhagen zwar zumeist führte, sich aber nicht mehr als zwei Tore (9:11) absetzen konnte. Mit Beginn der zweiten Halbzeit gelang den PHV-Damen sogar der Ausgleich zum 11:11. Im weiteren Spielverlauf zogen die Gastgeberinnen dann aber bis auf vier Tore davon und führten fünf Minuten vor Abpfiff der Partie mit 21:17. Doch die Pasewalkerinnen gaben sich selbst in dieser Phase nicht auf, auch wenn es nur noch zum Anschlusstreffer zum 20:21 aus Sicht des PHV reichte.

Erneut war unsere Torhüterin Stefanie Bark mit besonders guten Leistungen der ruhende Pol  der Mannschaft. Mit ihrer mehr als überzeugenden Leistung gibt sie der Mannschaft immer wieder Rückhalt und Motivation.

 

Für den PHV spielten: Stefanie Bark (Tor), Cora Hanff, Lisa Thürmann (2 Tore), Anne Weineck (2), Rina Czyczykowski (1), Sandra Dinse (4), Manuela Redpenning (11).

 

 

Und so sah der Gegner das Spiel (www.stavenhagenersv-handball.de):

Anvisiert war der Sieg für den Stavenhagener SV schon im Vorfeld, am Ende zog das Frauenteam um Coach Oliver Wickel mit dem 21:20 Sieg auch wirklich ins Final Four ein. Doch bis dahin mussten sie 60 Minuten für ihren Erfolg kämpfen.

Noch am Vorabend erreichte die Mannschaft die Hiobsbotschaft, neben der erkrankten Ulrike Wollatz sorgte eine Trainingsverletzung bei Franziska Freitag für einen weiteren kurzfristigen Ausfall. Demzufolge musste Coach Wickel sein Konzept neu überdenken, um die Ausfälle bestmöglich zu kompensieren.

Indes schien der Siegeswille der Reuterstädterinnen ungebrochen. Mit ungeheurer Kampfmoral bewiesen sie sich ausnahmslos auf ihren Positionen und machten von Beginn an klar, wer hier gedenkt, als Sieger das Parkett zu verlassen.

Die ersten Spielminuten gestalteten sich allerdings recht zäh. Während die Pasewalkerinnen in der 2. Minute in Führung gehen konnten, brauchten die SSV-Damen weitere zwei Minuten, um zum 1:1 ausgleichen zu können. Nach diesem Befreiungsschlag begannen sich die Gastgeberinnen zu steigern. Ihr  Konzept sollte nun bis zum Ende der ersten Halbzeit aufgehen. Über eine solide 5:1-Deckung kontrollierten sie Pasewalks Torjägerin Manuela Redepenning und störten frühzeitig deren eingeübten Spielfluss. Zugleich präsentierten sie ein gutes Angriffsspiel, das leider allzu oft durch die Torhüterin des Pasewalker HV zunichte gemacht wurde. Trotz allem konnten sie ihre Führung aus der 6. Minute halten und so wechselten sie beim 11:9 die Seiten.

Nachdem der Stavenhagener SV zweimal fragwürdige Zwei-Minuten-Strafen und noch dazu eine Rote Karte hinnehmen musste, zog man Konsequenzen. Wickel stellte sein Team von der 5:1-Abwehr auf die 6:0-Formation um, um weitere Zeitstrafen für seine Frauen auf der Spitze zu vermeiden. Aber auch in der zweiten Hälfte der Partie wussten Stavenhagens Frauen durch solide Abwehrarbeit zu gefallen. Christin Lüth und Stefanie Breu überzeugten im Mittelblock und ermöglichten das erfolgreiche Umkehrspiel. Insbesondere Peggy Schmedemann verstand es, ihre Konterchancen zu nutzen. Stavenhagen zog bis auf vier Tore davon. (17:13 /18:14) Beim Stand von 21:17, nur fünf Minuten vor Abpfiff, war allen klar, das Ding sollten die Gastgeber in der Tasche haben. Doch dann machten sich die Reuterstädterinnen das Leben selber schwer. Anstatt darauf aufzubauen und den Sack zuzumachen, ließen sie den Gegnerinnen plötzlich genügend Freiraum. Manuela Redepenning nutzte diese Lücken und brachte ihren 10. und 11. Treffer im Tor der ansonsten überragenden Antje Herzberg unter. Pasewalk kämpfte, wie bereits in der vergangenen Partie, bis zum Schluss und erzielte immerhin noch den Anschlusstreffer zum 21:20. Mit Abpfiff der Partie brach der Jubel bei den Frauen des Stavenhagener SV heraus, immerhin hatten sie mit dem Pasewalker HV den Vorjahresfinalisten ausgeschaltet. Auch die zahlreich erschienenen Fans feierten ihre Frauen für den Einzug ins Final Four.

Coach Oliver Wickel resümierte im Anschluss: „ Wir haben unsere Aufgabe gelöst. Nun müssen wir abwarten, wer uns zugelost wird. Unser selbstgestecktes Ziel haben wir erreicht. Alles Andere wäre eine Zugabe. Unser Dank gilt den Zuschauern in der ausverkauften Halle. Das hat Spaß gemacht.“