Pasewalker Handballverein

von 1990 e. V.

Die Frauen des PHV hatten beim Rostocker HC III, Tabellenvierter der Verbandsliga, anzutreten. Mit nur sieben Aktiven, also ohne Auswechselspieler, und auch ohne einen planmäßigen Torwart wurde ein 24:24 erspielt. Zur Halbzeit lagen die Pasewalkerinnen noch mit 17:12 in Front. Der zweite Tabellenplatz (17:9 Punkte) des Pasewalker HV in der Verbandsliga konnte aber weiterhin mit fünf Punkten Vorsprung vor den Tabellendritten SV Warnemünde und Tabellenvierten Rostocker HC III (beide 12:14 Punkte) behauptet werden.

Zu den bereits bekannten Personalproblemen kam ein weiteres hinzu: Torfrau Stefanie Bark fiel aufgrund einer Verletzung aus dem letzten Spiel gegen Greifswald aus und wird auch wahrscheinlich bis zum Abschluss der Saison, noch drei Spiele, nicht mehr zum Einsatz kommen können.Stefanie Baar als Feldspielerin, erstmals nach einer langen Verletzungspause seit Oktober wieder spielfähig, übernahm den Ausfall der Torfrau und zeigte eine ansprechende Leistung.

Die Stationen des über die gesamte spielzeit fairen Spiels sind schnell aufgezählt. Der Beginn des Spiels verlief recht ausgeglichen. Pasewalk legte vor und Rostock konnte mehrmals ausgleichen, aber beim Stand vom 9:9 folgte dann bis zur Halbzeit ein Ausbau der Pasewalker Führung zum 17:12. Doch diese 5-Tore-Differenz konnte nicht über die zweite Halbzeit gereetet werden. Nach der 24:20-Führung ließen die Kräfte nach und Rostock gelang das glückliche Unentschieden.

Die Pasewalker Damen zeigten trotz erneuter, nicht enden wollender Personalprobleme eine gute Moral und Kampfeswillen. Dass sich ohne die Möglichkeit des Auswechselns von Spielerinnen Konzentrationsschwächen und daraus resultierend technischer Fehler einschleichen, ist verständlich. Erfreulich aber auch, dass sich diesmal alle Pasewalker Feldspielerinnen mit mindestens zwei Toren in die Torschützenliste eintragen konnten.

Pasewalk spielte mit: Stefanie Baar (Tor), Lisa Thürmann (2 Tore), Anne Weineck (2), Rina Czyczykowski (3), Sandra Dinse (2), Caroline Herrmann (2),Manuela Redepenning (13).

 

 

Und so sah der Gegner das Spiel (http://www.rostockerhc.de):

Drei Sekunden vor Abpfiff des Spiels der 3. RHC-Damen gegen den Pasewalker HV: Der RHC liegt in Rückstand, Anspiel an den Kreis und die Rostocker Kreisspielerin wird unfair gestoppt. Der Siebenmeterpfiff der Unparteiischen ist folgerichtig.
Kirsten Klützow schnappt sich den Ball verwandelt eiskalt und krönt damit eine überragende Leistung. Der Jubel war riesig, wurde doch in einem scheinbar bereits zur Halbzeit verlorenen Spiel ein verdienter Punktgewinn gesichert.
Aber der Reihe nach. Gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Verbandsliga tat sich die Mannschaft von Degenhard Wellna in der ersten Halbzeit schwer. Zwar dauerte es fast 6 Minuten bis zum 0:1, bis zum 9:9 war das Spiel auch richtig ausgeglichen. Dann spielten die Gäste aggressiver und zogen auf 9:14 davon, ein Vorsprung, der auch beim 12:17 zur Halbzeit noch Bestand hatte.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete. Pasewalk hielt den Vorsprung bis zum 18:23 konstant bei fünf Toren. Aber anders als in der ersten Halbzeit konnte Pasewalk die Führung nicht ausbauen, immer wieder stand die Abwehr um die sehr gut haltende Aika Schersch sicher, immer wieder wurden Pasewalker Treffer mit eigenen Toren beantwortet.
Und plötzlich bekam der RHC gegen die Gäste, die ohne Wechselspieler angetreten waren, die zweite Luft. Beim 24:20 erzielte Pasewalk seinen letzten Treffer im Spiel. Nicht so die Gastgeberinnen. Mit viel Einsatz wurde Tor um Tor aufgeholt bis zum oben geschilderten Siebenmeter in der letzten Sekunde.
Letztendlich war das Resultat leistungsgerecht, Pasewalk hat in Minimalbesetzung einen Punkt gerettet, der RHC gegen den Favoriten einen Punktgewinn erzielt und somit Selbstvertrauen für das am kommenden Wochenende anstehende Lokalderby gegen Warnemünde getankt.

Siebenmeter:
RHC: 2/2; Pasewalk: 1/5

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten; Pasewalk: 2 Minuten