Pasewalker Handballverein

von 1990 e. V.

Das Pokalfinalhinspiel im BHV MV/Ost führte die Frauen des Pasewalker HV am Samstag, den 20.04.2013, nach Dargun. Hier traf man auf die aus der Bezirksliga bekannte und bezwungene SG Dargun/Demmin. Unter den gegebenen Voraussetzungen – sieben Spielerinnen, veränderte Mannschaftskonstellation, neue und spürbare gruppendynamische Prozesse, fehlende Konstanten – keine leicht zu erfüllende Aufgabe, obgleich der Sieg von 22:17-Toren zu fast keinem Moment gefährdet schien. Es scheint so einfach: 1+2=? Man meine drei, aber nicht in diesem Falle. ...

 

Als ausgeglichen kann nur der Beginn der Partie bis zum 5:5 charakterisiert werden, zu vergleichen mit einem Abtasten des Gegners – auf beiden Seiten. Schnell wurden aber die Stärken und Schwächen des Gegners klar: Auf die Kreisspielerin musste geachtet werden ebenso wie auf einen präzisen eigenen Torabschluss. Ansonsten demonstrierte der Gastgeber ein eher einseitig ausgerichtetes Spiel mit einem zu disziplinierten Angriff. Es hieß also für Pasewalk schnell und überlegt spielen und nicht im Aufbau zu stagnieren. Das gelang in der ersten Halbzeit sehr gut, v.a. wegen einer konstant sehr guten Torhüterleistung von Stefanie Bark über 60 Minuten hinweg. Bedenkt man die vielen (12) gegen die Gäste gegebenen Siebenmeter, ein Zeichen für das Spiel über den Kreis der Dargun/Demminer, so ist das sichere Vertrauen in eine Torhüterin, die auch klare Chancen zu vereiteln weiß, ein Garant für einen Sieg sowie für einen selbstbewussten Spielaufbau, den die Frauen zeigten. Torgefahr der Pasewalkerinnen ging v.a. über die Mitte und den Kreis aus. Andererseits offenbarte sich auch eine hohe Zahl an technischen Fehlern, die der Gastgeber aber nicht zu nutzen wusste. So führte man zur Halbzeit, wenngleich sichtlich erschöpft und „am Boden“ sich erholend, mit 12:6.

Dieses Polster brauchte man für die zweite Hälfte der Partie, die die Gastgeberinnen nach einem 10:16 bis auf  14:16 herankommen ließ. Warum? Weil das Konzept der ersten Halbzeit nicht mehr aufging. Also musste der Spielaufbau umgestellt werden. Lisa Thürmann überzeugte am Kreis, aus ihrem Spekulieren in der Deckung ergaben sich wertvolle Konterchancen; Karolina Sklorz zeigte nun ihr heute überragendes Durchsetzungsvermögen auf der Außenposition, Franziska Tork agierte im 1:1 und Rina Czyczykowski bewies Durchsetzungsvermögen auf der Halbposition, so wurden die Schwerpunkte des Angriffs verlagert, worauf sich die SG nicht einzustellen vermochte. Damit konnte man sich über 20:14 bis zum 22:17-Sieg absetzen.

Damit ist eine solide Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag, den 27.04.2013, um 16:00 Uhr in heimischer Halle geschaffen.

Ausreichend Puste, Durchhaltevermögen und Freude über den Sieg zeigten die Frauen III!

 

Es spielten: Stefanie Bark (Tor); Anne Seltrecht, Lisa Thürmann, Katja Wilk, Franziska Tork, Rina Czyczykowski und Karolina Sklorz.